Stiftsmesse 2019

09. Januar 2019: Stiftsmesse zum Kirchenpatrozinium der Lohamer Schlosskapelle St. Valentin gefeiert.

Loham. Am 7. Januar, dem Gedenktag des hl. Valentin, der ein Bistumspatron der Diözese Passau ist, wurde in der Schlosskapelle anlässlich des dortigen Kirchenpatroziniums eine hl. Messe gefeiert. Die Lohamer Stiftsmessen werden seit der Mitte des 14. Jahrhundert gefeiert, als der Ritter Hans der Lohaimer, aus dem Erbe seines Bruders Peter, „seinen Hoff zue Hundldorf zu Veld und zue dorff, mit Wismadt, mit Äckhern und mit allen Rechten und Nutzen die dazue gehörent“ sowie weiterer Wiesen und Felder und „dem Holtz“ (heutiger Pfarrwald) an die Pfarrpfründe in Mariaposching übergeben hat (aus 1250 Jahre Mariaposching v. Karl Bauer). Der Poschinger Pfarrherr musste sich im Gegenzug verpflichten in jeder Woche sieben Messen zum Seelenheil der Stifter zu lesen. Vier in der Poschinger Pfarrkirche und drei in der Schlosskapelle Loham. Im Laufe der Jahrhunderte hat sich die Zahl der Messen zwar verringert, dennoch werden bis heute Stiftsmessen zelebriert. Eine dieser Messen wurde am Patroziniums Tag, eine weitere am Montag in der Bittwoche an dem die Poschinger seit alters her ihre Anliegen dem hl. Valentin in der  Lohamer Schlosskapelle vortragen abgehalten. Pfarrer Wiesner, erinnerte zum Beginn der Messe an den hl. Valentin, der als Missionar und Bischof in der Gegend um Passau und in Südtirol bei Meran wirkte und der nicht mit dem hl. Valentin von Terni (14. Februar)  verwechselt werden sollte. Dann ging er auf die Verehrung von Reliquien ein, noch im Jahr 1934 wurde in der Schlosskapelle in Loham der 7. Januar als Festtag begangen, an dem zum Schluss des Gottesdienstes ein Reliquie des hl. Valentin zum Kusse an die Gottesdienstteilnehmer gereicht wurde (Karl Bauer 1275 Jahre Mariaposching). Der Heilige wurde bei der sogenannten Fallsucht (Epilepsie) um die Hilfe angerufen. Die Reliquienverehrung wird heutzutage von vielen als nicht zeitgemäß angesehen, wenn jedoch Musikinstrument oder persönliche Stücke von Popidolen angeboten werden, sind viele erpicht darauf solche Teile zu erstehen. Dies so Wiesner kann durchaus als moderner Reliquienkult angesehen werden. Das in der Kapelle  wieder Gottesdienste gefeiert werden können ist dem jetzigen Besitzern Susanne und Dr. Rudolf Erl zu verdanken, die das ruinöse Schloss mustergültig renovierten. Seit dem Jahr 2001 erklingt während der Gottesdienste in der Schlosskapelle ein Lied zu Ehren des hl. Valentin, dass vom Poschinger Chorregenten Christoph Liebl, nach Textvorlagen von Josef Bauer, intoniert wurde. Es endet mit dem Satz „Im Schloss zu Loham loben wir und preisen deinen Namen hier, Heiliger Valentin“. So wird dem Schutzheiligen der Lohamer Schlosskapelle bis heute und hoffentlich auch von den kommenden Generationen Ehre erwiesen. 

Leider haben wir keinen Alternativtext zu diesem Bild, aber wir arbeiten daran.
Pfarrer Franz Wiesner während eines Gottesdienstes in der Lohamer Schlosskapelle.