Jagdversammlung

16. März 2019: Biber und Graugänse verursachen hohe Schäden auf den Ackerflächen, Deckungsmöglichen für Rehwild durch Baumfällungen wegem Käferbefall stark reduziert.

Mariaposching. Am Freitag trafen sich die Jagdgenossen und die Pächter der beiden Gemeindejagden im Gasthaus Schöfer in Hundldorf zur Jahresversammlung.

Nach der Eröffnung durch Jagdvorsteher Andreas Kerbl und einem gemeinsamen Abendessen trug Kassier Willi Rauschendorfer vor. Der Kassenstand blieb auf dem Niveau des Vorjahres und bildet somit eine solide Basis um die Aufgaben der kommenden Jahre zu meistern. Anschließend berichtete Andreas Kerbl, der Jagdvorsteher schlug vor, die Entnahme aus dem Jagdpachtschilling für den Kauf von Kies zur Wegeverbesserung von derzeit 8,- € pro Hektar auf nunmehr 7,- € zu senken. Die Jagdgenossen stimmten dem zu.

Der Ankauf einer 6,30 Meter breiten Cambridge Walze die von Jagdgenossen genutzt werden kann stand als nächstes zur Debatte. In der Diskussion wurden Fragen zum Unterstellort der Walze, zu einer etwaigen Benutzungsgebühr bei der Entleihung und zur Wartung bzw. Instandhaltung des Ackergerätes gestellt. Auch die erforderliche Größe der Zugmaschinen um die Walze fahren zu können wurde besprochen. Nach Klärung der Sachlage beschloss man den Kauf der Walze. Zur Finanzierung stellt die Genossenschaft zudem einen Unterstützungsantrag an die Gemeinde. Intensiv besprochen wurden die Schäden die durch Wildgänse und Biber auf den Ackerflächen entstehen. Obwohl die Jagdzeit für Graugänse dieses Jahr verlängert wurde gestaltet sich deren Bejagung als schwierig, da die Jäger immer wieder von Spaziergängern angefeindet werden. Argumente von Seiten der Jägerschaft, das bei den Gänsen eine   Bestandsregulierung erforderlich ist werden nicht akzeptiert. Die Schäden auf Äckern und Wiesen durch den Biber nehmen nach Aussagen der Bauern immer mehr zu. Besonders am Rissgraben wurde ein großer Biberdamm errichtet der eine große Fläche unter Wasser setzt. Hier soll beim Landratsamt eine Erweiterung der bejagbaren Zone beantragt werden.

Ebenso intensiv diskutierten die Versammlungsteilnehmer mit Barbara Gleixner, der Besitzerin der Hundeschule Liberty aus Loham. Die Spaziergänge mit einer größeren Zahl von Hunden empfindet die Jägerschaft als störend. Hier wurde auf die Anleinpflicht für Hunde hingewiesen. Barbara Gleixner brachte den Anliegen der Jäger Verständnis entgegen. Man einigte sich schließlich darauf, dass Trainingseinheiten für Hunde zukünftig per Mail bei den jeweiligen Jagdpächtern beantragt werden sollen. Damit will man das aufschrecken von Reh- und Niederwild reduzieren bzw. auf ein erträgliches Maß beschränken. Bei den Berichten der Jagdpächter wurde sowohl im Jagdgebiet eins als auch Gebiet zwei der Rückgang der Hasen- und Fasan Population genannt. Beim Rehwild wurden die Abschussquoten erfüllt. Leider ist besonders im Jagdgebiet zwei eine hohe Anzahl von Wildunfällen auf der Gemeindeverbindungsstraße Mariaposching – Niederwinkling zu verzeichnen. Die Montage von Schildern und eine bereits vor Jahren eingeführte Geschwindigkeits-beschränkung führten zu keiner Besserung. Besonders erschwerend für das Rehwild ist die Tatsache, dass große Teile der Gehölzfläche wegen starkem Käferbefall gefällt werden mussten und dadurch Deckungsräume fehlen. Bei der Entenpopulation macht sich der Anstieg der Raben in den Revieren negativ bemerkbar. Trotz dieser doch starken jagdlichen Beeinträchtigungen brachten die Jagdpächter ihre Bereitschaft zum Ausdruck auch in den kommenden Jahren die Pachtverträge für ihre Reviere zu verlängern. Dann beendete Jagdvorsteher Andres Kerbl die Versammlung gegen 21:15 Uhr.